Zukunftswald-Projekt – eine Kasseler Greenpeace-Aktive war dabei!
Eine Woche lang haben Greenpeace-Aktive im Zukunftswald in Unterschönau tatkräftig mit angepackt! Der 200 Hektar große Zukunftswald liegt in Thüringen und wurde unter der Anleitung vom Bergwaldprojekt e.V. bearbeitet.
Vor einigen Jahren wurde der Wald von der Greenpeace Umweltstiftung und dem Bergwaldprojekt e.V. gemeinsam erworben. Er besteht größtenteils aus Fichtenmonokultur und weist verschieden starke Störungen auf. Allmählich soll er zu einem naturnahen Wald umgebaut werden, weshalb diverse Forstarbeiten anstehen.
Um den Umbau des Waldes zu unterstützen, sind Greenpeace-Aktive nach Unterschönau gereist. Bei Kälte, Regen, Schnee und Sturm haben sie allerlei Forstarbeiten verrichtet und ihr Wissen vertieft. Neben der Pflanzung von über 200 jungen Weißtannen, wurde beispielsweise auch “getüpfelt bzw. gepuschelt”, berichtet Teilnehmer Didi. Das bedeutet, dass Triebe an Jungpflanzen gegen Verbiss geschützt wurden, indem ein Stückchen unbehandelte Schafwolle darum gewickelt wurde. Das Wild mag den Geschmack nicht und wird so hoffentlich davon abgehalten, die wertvollen Triebe abzufressen.
Außerdem wurde sogenannter Kronenbruch bearbeitet. So werden abgebrochene Baumkronen bezeichnet, die stellenweise zu Hauf am Waldboden liegen und eine geliebte Brutstätte für Borkenkäfer darstellen. Um ihr Einnisten zu verhindern, wurden die Äste von herabgefallenen Stämmen abgetrennt und ab einem bestimmten Durchmesser auch die Rinde abgeschält. Dadurch soll das Holz rascher austrocknen und für den Borkenkäfer unbrauchbar werden. Auch wurde an einem „Bauwerk“ gearbeitet. Es soll den ungebremsten Ablauf großer Wassermassen verhindern und das Wasser gezielt durch den Wald leiten. Hierfür wurde viel Sand geschippt, Steine geschleppt und große Holzstämme bewegt.
Trotz der Witterung und der körperlich anstrengenden Arbeit zeigten die Aktiven sehr großes Durchhaltevermögen. Als Team zogen sie an einem Strang, ganz im “Greenpeace-Spirit”, so Teilnehmerin Gerda.
Gegen Ende der Projektwoche stand eine Exkursion an. Ein Förster leitete die Aktiven durch einen Teil des Waldes, den sie zuvor noch nicht gesehen hatten und teilte sein Wissen über den Wald und die dort lebenden Tiere mit ihnen. “Man bekommt eine Vorstellung davon, wie hart und mühsam Forstarbeit ist. Zudem vermittelt die Teilnahme eine völlig neue Perspektive und neues Empfinden gegenüber dem faszinierenden Öko-System Wald”, erzählt Teilnehmer Didi.
Dank der Arbeit der Aktiven war die Projektwoche ein voller Erfolg! Die Rückmeldungen waren durchweg positiv. Teilnehmerin Sabine erinnert sich an die Woche mit den Worten “bereichernd, intensiv und eindrucksvoll”. Es wurde mehrfach der Wunsch nach einem weiteren Arbeitseinsatz dieser Art geäußert. Die Arbeitseinsätze vom Bergwaldprojekt e.V. sind auf ihren Internetseiten zu finden. Wenn wieder ein gemeinsamer Arbeitseinsatz vom Bergwaldprojekt e.V. und Greenpeace organisiert wird, lassen wir es euch auf jeden Fall direkt wissen!
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