Greenpeace Kassel und ADFC Kassel – Aktion für eine lebenswertere Stadt Kassel
Für eine gerechtere Verteilung des öffentlichen Raums in Städten demonstrierten Greenpeace Kassel und der ADFC-Kassel Stadt und Land mit einer Aktion am Ständeplatz / Wilhelmsstrasse. Bei dieser Aktion traf man sich: Anwohner, Künstler und Umweltschützer, um Parkplätze und Straßen in kleine Parks, Grünflächen, Spielplätze, mit Raum für Musik, Sport und Freizeitgestaltung zu verwandeln. Für die Verpflegung sorgte Foodsharing Kassel.
Normalerweise findet der internationale Park(ing) Day am 16. September statt, an dem Bürger in aller Welt Parkraum für einen Tag in kleine Stadtparks umwandeln. „In vielen Stadtteilen haben parkende Autos heute mehr Platz als spielende Kinder“, sagt Monty Schmidt von Greenpeace Kassel. „Wir müssen von der Asphaltstadt endlich zu einer grünen Stadt mit nachhaltiger Mobilität und mehr Raum für Menschen kommen. Das wird nur mit deutlich weniger Autos in den Innenstädten gelingen.“
Die Einwohnerzahl vieler deutscher Städte wächst. Entsprechend steigt die Konkurrenz um den begrenzten öffentlichen Raum. Weil Autoverkehr ökologisch, was den Flächenverbrauch und die Gesundheitsfolgen angeht die rücksichtsloseste Form der Mobilität ist, setzen fortschrittliche Städte wie Kopenhagen, Amsterdam oder Freiburg auf eine Verkehrswende: weg vom eigenen Auto – hin zu Radverkehr, Car-Sharing und öffentlichen Verkehrsmitteln.
10.000 vorzeitige Todesfälle durch Stickoxide
Besonders die gesundheitlichen Folgen sind ein wachsendes Problem. In zahlreichen deutschen Metropolen werden seit Jahren gefährlich überhöhte Stickoxidwerte gemessen – auch in Kassel. Nach Daten des Umweltbundesamts übersteigen der Jahresmittelwert die Grenzwerte kontinuierlich. Speziell Dieselwagen sind die Hauptquelle für giftige Stickoxide. Sie schädigen die Atemwege, steigern Herz-Kreislauf-Erkrankungen und führen laut Europäischer Umweltagentur pro Jahr zu gut 10.000 vorzeitigen Todesfällen – alleine in Deutschland. Besonders betroffen sind Menschen in den Innenstädten. Werden die europäischen Grenzwerte bis zum Jahr 2020 nicht eingehalten, drohen den Kommunen empfindliche Geldstrafen.
Umweltzonen für saubere Fahrzeuge senken verkehrsbedingte Schadstoffwerte in Städten am effizientesten. Umweltzonen können helfen, die Stickoxidprobleme der Städte zu lösen.
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