Vortrag – „Lebenswertes Kassel“ – Flughafen Kassel Calden
Im Rahmen der diesjährigen Veranstaltungsreihe „Lebenswertes Kassel“ vom UmweltHaus Kassel hat heute Alexandra aus unserer Gruppe einen Vortrag gehalten. Ihr Thema war der Flughafen in Calden, genauer gesagt die Frage: Wäre ein Verbot der privaten Flüge dort gerechtfertigt?
Mit 123.000 Fluggästen lag der Flughafen 2019 weit unter der 200.000er-Untergrenze für Regionalflughäfen – das sind weniger Fluggäste in einem Jahr als in Frankfurt an einem Tag. Zudem ist der Flughafen in Frankfurt gut erreichbar, es ist somit unnötig, so viele Emissionen und Steuergelder in Calden zu verschwenden. Im letzten Jahr verursachte der Flughafen Kassel Calden durch Privatjetflüge 2,7 Millionen Tonnen CO2 Emissionen.
Alex‘ Fazit: Von Anfang an hat der Flughafen Kassel Calden nur Verluste gemacht. Der Flughafen setzt vermehrt auf klimaschädliche energieineffiziente Kurzstreckenflüge. Klimaschädliche Privatjets sind zudem die rücksichtsloseste Form der Mobilität. In 2022 waren rund ¼ aller Flugbewegungen Privatflüge. Wenn Amsterdam Schiphol – der zweitgrößte Flughafen Europas – es geschafft hat, Privatjets zu verbieten, dann muss das Land Hessen endlich nachziehen und verhindern, dass klimaschädliche Privatjets in Kassel landen und starten dürfen. Daher ist aus meiner Sicht ein Verbot der Kurzstreckenflüge, wenn nicht sogar ein Schließen des gesamten Flughafens gerechtfertigt. Greenpeace Kassel fordert: Überall da, wo wir mit konsequentem Klimaschutz sogar noch Geld sparen können, muss entschieden gehandelt werden.
Text: Veronika Lichtenfeld