NEIN zu Mikroplastik in Produkten
Wir haben genug von verstecktem Plastik in unseren Produkten, in unserer Umwelt und in unserer Nahrung, deshalb standen wir heute in der Wilhelmsstraße in Kassel, um auf die Problematik aufmerksam zu machen. Die Infoaktion fand im Rahmen eines bundesweiten Greenpeace-Aktionstags in rund 70 deutschen Städten statt.
Etliche Produkte in unseren Badezimmern haben es in sich: Mikroplastik. Tausende nur millimetergroße Plastikkügelchen können in Zahncreme, Duschgel, Peeling, Gesichtscreme, Seife oder Make-up stecken. Wegen seiner geringen Größe passiert Mikroplastik meist ungehindert die Kläranlagen, ungeahnte Mengen gelangen in unsere Gewässer und weiter ins Meer. Mikroplastik ist schädlich für die Umwelt und, wenn es dann in die Nahrungskette gelangt, auch für uns.
Unsichtbare Gefahr für Flüsse und Meere
Plastik ist sehr langlebig. Über Hunderte von Jahren sammelt es sich in der Umwelt an. Nicht nur die Donau oder der Gardasee in Italien, auch weit abgelegene Meeresgebiete wie die Arktis sind mittlerweile plastikverseucht – der bekannteste „schwimmende Müllteppich“im Nordpazifik ist in etwa so groß wie Zentraleuropa. Die Oberfläche der Plastikteile zieht wie ein Magnet zahlreiche schwer abbaubare Umweltgifte in hoher Schadstoff-Konzentration an. Tiere verwechseln das Plastik mit Nahrung und fressen es. So gelangt es in die Nahrungskette. Mikroplastik wurde in Muscheln und Fischen, ebenso wie in Milch und Honig nachgewiesen.
Darum gilt es, beim Einkauf auf das Kleingedruckte zu achten. Am besten auf Produkte verzichten, die die aufgelisteten Kunststoffe unserer Infokarte enthalten.
Die deutsche Bundesregierung muss ein gesetzliches Verbot der Produktion und des Inverkehrbringens von Verbrauchsgütern, die Mikroplastik enthalten und täglich ins Abwasser gelangen, auf den Weg bringen.