Kasseler Greenpeace-Aktivisten protestieren an Shell-Tankstellen gegen Ölbohrungen in der Arktis
In Kassel protestierten heute Greenpeace-Aktivisten an Shell-Tankstellen gegen Ölbohrungen in der Arktis und für den raschen Ausbau der Erneuerbaren Energien. Bundesweit wurden heute in über 40 Städten Zapfsäulen und Werbetafeln mit Protest-Labeln beklebt und Kunden vor Ort über Shells Pläne in der Arktis aufgeklärt.
Mit Aufklebern wie „Die Arktis ist zu kostbar, um den Klimawandel weiter anzuheizen!“ kontern die Aktivisten den aktuellen Werbeslogan des Unternehmens, das Leben sei zu kurz, um Benzinpreise zu vergleichen.
Die Umweltschützer fordern einen rascheren weltweiten Ausbau der Erneuerbaren Energien. Anfang der Woche hatte Greenpeace eine Studie vorgelegt, nach der die Welt ihren Energiebedarf ab 2050 vollständig mit Erneuerbaren Energien decken kann. Die dazu nötigen Investitionen würden mehr als kompensiert durch eingesparte Brennstoffkosten. Zudem würden bis 2030 weltweit 20 Millionen neue Arbeitsplätze entstehen.
Die hochriskanten Ölbohrungen in der Arktis bergen unkalkulierbares Risiko
Shells Ölbohrungen in der Arktis bergen zudem ein unkalkulierbares ökologisches Risiko. Gerade die Abgeschiedenheit der Region sorgt für Empörung der Umweltschützer. In dieser Region leben zahlreiche Wale, Walrosse und Robben. Die Arktis gilt als letzte große Wildnis der Welt.
Die US-Regierung schätzt die Wahrscheinlichkeit für mindestens einen größeren Ölunfall auf 75 Prozent, wenn Shell vor der Küste Alaskas Öl findet und diese Quelle innerhalb der kommenden Jahrzehnte ausschöpft.