Am 13. Mai säuberten wir Teile der Ahne in Kassel. Wir fragen uns warum so viel Müll herumliegen muss. Es gibt so viele Möglichkeiten den Müll zu entsorgen!
Vielen Dank an die HelferInnen.
Vermutlich haben die Menschen ihren Unrat immer schon gern in Flüsse und ins Meer gekippt. Aus den Augen, aus dem Sinn. Doch während Organisches wie Küchenabfälle fix abgebaut ist, lebt unser moderner Müll weit länger und belastet das Meer. Es wird Zeit für eine gelbe Tonne für alle!
Wie Plastik ins Meer gelangt
Der Plastikmüll im Meer stammt weltweit zu 80 Prozent von Land und zu 20 Prozent direkt von See. Bis zu 13 Millionen Tonnen Plastikabfälle gelangen jährlich über Flüsse, durch Wind, Abwässer Sturmfluten oder Hochwasser von Land aus ins Meer. Laut Schätzungen haben sich dort bereits mindestens 150 Millionen Tonnen angesammelt.
Plastik und Umweltgifte
Plastik ist nicht grundsätzlich giftig. Aber bei der Herstellung von Kunststoff werden zum Teil gefährliche Zusatzstoffe (Additive) eingesetzt. Diese können für Menschen und Umwelt schädlich sein. Die Zusatzstoffe werden bei der Weiterverarbeitung des Rohstoffs beigemischt, um Plastikprodukten bestimmte Eigenschaften zu verleihen. Das sind beispielsweise Flammschutzmittel, Stabilisatoren, Füllstoffe, Farbpigmente oder Weichmacher. Im Meer reichern sich dann zusätzliche Umweltgifte am Plastik an. Dazu gehören sogenannte POPs (persistente organische Schadstoffe) und PBTs (persistente bioakkumulative toxische Substanzen) wie Dioxine, chlororganische Pestizide und Nonylphenol. Auch Schwermetalle wie Blei und Nickel heften sich im Meer an Plastikteile an. Meerestiere, die Plastik schlucken, nehmen so gleichzeitig auch Umweltgifte auf.
Oft ist es ganz einfach, Plastik im Alltag zu vermeiden. Als Anregung ein paar Beispiele ►10 Tipps für weniger Plastik
Bio-Plastik: Gute Idee oder ab auf den Kompost?
Immer mehr Unternehmen forschen, wie sie Plastik- produkte aus Erdöl ersetzen können. Inzwischen gibt es Kunststoff aus Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben, der sich kompostieren lässt. Das ist gut fürs Klima, denn bei der Herstellung von Bio-Plastik fallen weniger Treibhausgase an. Weniger gut ist, dass auf Feldern jetzt Mais und Rüben für Plastik wachsen – obwohl es so viel Hunger auf der Welt gibt. Zudem zersetzt sich Bio – Plastik nicht einfach im Gartenkompost sondern nur in speziellen Kompostieranlagen, die es in Deutschland aber noch gar nicht gibt. Hier muss noch viel geforscht werden! Eines ist aber jetzt schon klar: einfach alles durch Bio-Stoffe ersetzen geht nicht. Damit lassen sich das Rohstoff- und Müllproblem nicht lösen. Ein cleverer Ansatz ist ein umfassendes Kreislauf-System, in dem alle Wertstoffe getrennt und schließlich wiederverwertet werden. Dafür gibt es auch schon einen Namen: ‚Cradle to Cradle‘ (von der Wiege zur Wiege). Hier kannst du dich über das Konzept informieren: www.c2c-verein.de