Pestizide auf dem Acker
81 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher ist es wichtig, dass die Landwirte den Pestizideinsatz reduzieren. Das zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag von Greenpeace.
Greenpeace kaufte in elf europäischen Ländern in 23 Supermarktketten Äpfel und untersuchte sie auf Rückstände von Pestiziden. Das Ergebnis der deutschen Äpfel von Aldi, Alnatura, Basic, Edeka Lidl, Real und Rewe: Während alle Bioproben rückstandsfrei waren, enthielten 83 Prozent der 33 Proben aus konventionellem Anbau Pestizide. Zwar überschritt keine Substanz die gesetzlichen Grenzwerte, doch 51 Prozent waren mit 2 oder mehr Wirkstoffen belastet. Beim Verzehr der Früchte besteht keine akute Gesundheitsgefahr, doch niemand weiß, wie die Pestizid-Cocktails im Körper wirken.
Der Einzelhandel hat bereits Maßnahmen gegen Pestizid-Rückstände in Obst und Gemüse ergriffen. Das begrüßen wir sehr. Doch kaum belastete Äpfel bedeuten nicht unbedingt, dass Landwirte wenige Pestizide spritzen. Das zeigt eine aktuelle Greenpeace-Untersuchung von Blüten, Blättern und Äpfeln aus dem Alten Land.
Der Einsatz von Pestiziden ist ungebremst
Der Absatz von Pestiziden in Deutschland ist ungebrochen: 2014 lag er bei 34.500 Tonnen Wirkstoffe allein für Anbau – die höchste Menge seit 2008. Apfelplantagen werden im Schnitt 21 Mal pro Jahr gespritzt wird, bevor der Apfel im Supermarktregal liegt.
Pestizide – Gefahr für Menschen und Umwelt
Viele Wirkstoffe stehen im Verdacht, Krebs zu erzeugen und das Hormonsystem zu beeinflussen. Pestizide unterscheiden nicht zwischen Freund und Feind. Das Gift tötet nicht nur Schadinsekten und Unkraut, sondern auch Bienen, Käfer, Frösche und Vögel. Unser Report ► www.greenpeace.de/pestizide-umwelt-2015